Der wohl bekannteste Brauch, der sich bis in unsere Tage erhalten hat, ist das Pfeffern. In den Rauhnächten, meist am Weihnachts- oder Neujahrstagsabend kommen die Burschen des Dorfes zusammen und ziehen dann ab Mitternacht von Haus zu Haus zum "Pfeffern". Sie sind mit Ruten aus Birkenreisig ausgerüstet. Früher wurde noch eine Leiter mitgenommen, um gegebenenfalls an das Fenster der Schlafkammer einer Schönen zu gelangen. Durch Rutenschläge an die Fensterscheiben wecken sie die Schläfer und singen dazu ihr Pfefferlied. Die Pfefferer erhalten dann verschiedene Geschenke, auch Punsch oder Schnaps, meist von den Mädchen, denen das Pfeffern in besonderer Weise gilt. Haben sie ihren Lohn erhalten, ziehen sie weiter zum nächsten Haus. Vorher singen sie jedoch noch Ihren Dankspruch. Am Morgen des zweiten Pfeffertages gingen früher dann auch die Kinder in jedes Haus und "pfefferten" die Leute. Sie schlugen ihnen die mitgebrachten Birkenruten um die Füße und stellten dazu wiederholt die Frage: "Schmeckt da Pfeffer gout?" Auch sie erhielten Ihre Geschenke, die man gerne gab. Denn nur wenn man gut gepfeffert war, konnte man das ganze Jahr über gut laufen.